Johann Kaindl

Johann Kaindl wurde am 11. Mai 1949 in Perg geboren.

Seine musikalische Laufbahn begann bei der Militärmusik OÖ. In seiner fünfjährigen Militärmusikerzeit studierte er am Bruckner Konservatorium Klarinette bei Prof. Karl M. Kubizek.

Weitere drei Jahre studierte er „Dirigieren“ bei Dr. Leopold Mayer.

20 Jahre war er Stadtkapellmeister in Perg, Kirchenchorleiter und im oberösterreichischen Blasmusikverband als Juror tätig.

Johann Kaindl leitete 34 Jahre land die Landesmusikschule Perg. Kompositorische Unterstützung holte er sich bei Prof. Erland Maria Freudenthaler an der Anton Bruckner-Privatuniversität Linz.

Bisher hat ermehrere kleinere Kompositionen und eine lateinische Messe komponiert.

Werke von Johann Kaindl

Maclant Scetlon - Johann Kaindl

eine Machland Geschichte
Für Blasorchester

Grade 4

 

Partitur

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Maclant Scetlon

Neun Bilder beschreiben Ausschnitte aus dem Leben eines kleinen keltischen Dorfes, in Auhof bei Perg, im Spannungsbogen von Heimat, Sippe, Tod, Glaube und Auferstehung.
Text/Kurzfassung: Christine Kaindl
Photos: Christine Kaindl und OÖ Landesmuseum


1. Bild:
Nebel liegt auf den ebenen Böden des Machlandes. Mit einem anfänglichen 
Paukenwirbel und Motiv und Thema in den tiefen Instrumenten, sowie einem Oboen- und 

Englischhornsolo, wird diese Nebelstimmung dargestellt.


2. Bild:

Die Sonne ist gerade am Aufgehen und ihre gleißenden Strahlen geben dem Horizont im Osten eine strahlende Aura.
Im Piano (crescendo) signalisieren die Trompeten die ersten Sonnenstrahlen. Im Tutti - crescendo - fortissimo,  geht die Sonne auf und strahlt dann über das ganze Land.

 

 3. Bild:

Der Bach plätschert ruhig dahin. Klarinetten und Marimba, akkordisch  unterstützt von Hörnern und Fagotten, verdeutlichen diese Ruhe.



4. Bild:
Ein Platzregen verwandelt den feinen, mehligen Löß in gefurchte Äcker. Flöten, Posaunen und dann das ganze Orchester, symbolisieren diesen Regen und die hinterlassenen, tiefen Rinnsalspuren.

 

5. Bild:
Die Wiese - blühender Salbei, wilder Thymian, duftende Blumen und Gräser wiegen sich im Wind.  Vögel, Bienen, Grillen und Grashüpfer konzertieren gemeinsam. Die Musik beschreibt mit einem großen, orchestralen Melodiebogen die Schönheit und das Leben in der Wiese.


6. Bild:
Der Stammesführer – Pauken und tiefes Blech weisen auf die Positionen des Stammesführers hin. Unruhiges Gemurmel der Dorfbewohner ( Trompeten und Posaunen) bis die Männer zur Wildschweinjagd aufbrechen.  Unheimliche Spannung entsteht, als Keiler und Jäger einander wahrnehmen. Holzbläser, Hörner, Posaunen und Tuben beschreiben diese Pirsch.
Ein Pfeil trifft den Keiler und setzt dem Leben des Tieres ein langsames Ende.


7. Bild:
Das Fest – geschäftiges Treiben macht sich breit, (schnelle Passagen in den Klarinetten) Kinder spielen und tanzen. Frauen und Männer bereiten nahrhaftes Essen für alle. Der ansonsten so karge Alltag wird mit dem erlegten Tier zum üppigen Fest im Dorf.


8. Bild:

Die Ahnen – ein großer Gongklang, dann Mollakkorde und Pauke. So wird der Tod dargestellt. Sein Reich ist die Kuppe des Hügels. Dort ist der Platz der Vorausgegangenen.
Danach folgt eine lyrische Melodie, sie stellt die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod  dar.


9. Bild:
Der Glaube – Sonnenaufgang – die Auferstehung des Lichtes,  täglicher Neuanfang nach beendeter Nacht, (Triller der Holzbläser  - Thema in den Hörnern, Fagotten und Trompetensignal), visualisierte Hoffnung – Sinnbild eines glockenkurvenhaften Lebensspieles von Tod und Auferstehung, (das Gesamtorchester musiziert dynamisch den Übergang von der Nacht zum Tag, inmitten dieser lichtwerdenden Vollkommenheit der Mensch, mit seinem Denken, fühlen und Handeln.
Und über allem der immer wiederkehrende Sonnenaufgang.