Es war so wunderschön - Johann Strauß Sohn
Marsch aus der Operette "Waldmeister"
Bearbeitung für Blasorchester: Michael Totzauer [more]

Partitur und MP3
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Wien, 15. März 1896:
An diesem Tag feierte Eduard Strauß nicht nur seinen 61. Geburtstag, sondern er dirigierte auch die erste Aufführung des Stückes „Es war so wunderschön“ im Rahmen eines Sonntagnachmittagskonzert im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.
Eduard, der infolge des frühen Tod Josefs und aufgrund anderwärtiger Engagements Johanns zu dieser Zeit das Strauß-Orchester leitete, dirigierte dort im Zuge dieser Konzertreihe einige Erstaufführungen von Johanns Orchestertänzen und Märschen, die auf seinen Bühnenwerken basierten.

Dies war auch bei jenen Stücken der Fall, die Johann aus der Partitur seiner vierzehnten Operette namens „Waldmeister“ arrangiert hatte. Johann folgte dabei dem Libretto des Journalisten und Schriftstellers Gustav Davis, der ihm bereits im Sommer 1894 den Plan zu dieser neuen Operette unterbreitete hatte. „Waldmeister“ war am 4. Dezember 1895 im Theater an der Wien unter der Leitung von Johann Strauß selbst erfolgreich uraufgeführt worden und sollte insgesamt 88 Aufführungen erfahren.

Unter diesen Stücken befand sich als letzter Programmpunkt des besagen Konzerts im Musikverein eben auch der packende Marsch „Es war so wunderschön“, der damals den schlichten Titel „März von der Operette Waldmeister“ trug.
Dieser Marsch wurde nach dem Refund („Und doch, es war so wunderschön“) von Tymoleons drittem Akt (Nr. 12), „Die ganze Nacht durchschwärmt“ (Machen Sie eine ganze Nacht von ihm) benannt und dieses Lied bildet auch die Quelle für das erste und zweite Thema des Orchestermarsches. Das Material der beiden Teile des Trios stammte jeweils aus Paulines „Ja, gewiss, ich rühme mich“ im zweiten Akt-Finale (Nr. 14) und dem letzten Abschnitt („Nu hören Se, nu sehen Se“) des Akt 1, Couplet (Nr. 3) für den sächsischen Dialekt sprechenden Musikprofessor Erasmus Müller.
Die Rolle des Erasmus Müller verkörperte bei der Uraufführung niemand Geringerer als Alexander Girardi höchstpersönlich, und dies sehr erfolgreich. Letztlich konnte aber der Erfolg des Marsches „Es war so wunderschön“ durchaus mit dem schauspielerischen Erfolg Girardis mithalten.