Festival Bells - Norbert Zehm [more]
für sinfonisches Blasorchester (Grade 4+)
Full Set für Blasorchester

Partitur und MP3
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Festival Bells 
wurde vom Tiroler Blasmusikverband für das Landesmusikfest 2007 in Auftrag gegeben.

Die Komposition ist kein Fanfarenstück im üblichen Sinn, nämlich dominante Trompeten - und Posaunenklänge zur Eröffnung eines bestimmten Anlasses, sondern hier wird das festliche Ereignis mit Glockenklängen, welche dezent von Holzbläsern unterstützt werden, eingeleitet.

Das Anfangsthema in den Röhrenglocken, Glockenspielen und anderen Stabspielen baut auf einer Tonreihe auf, welche sich im ganzen Werk, sowohl in den langsamen, als auch schnelleren Motiven wieder findet. Die einleitenden Glockenschläge im breiten, mäßigen Tempo, werden bald von Uhrwerk-artigen Tonfolgen im mechanischen Rhythmus begleitet, wie ineinander greifende Zahnräder, welche die mächtigen Glockenschläge und auch kleineren Spieluhren antreiben.

Das Stück wird bald lebhafter und es kristallisieren sich spritzig, fröhliche Flötenmotive heraus, die sich in den Bässen in breiter Form widerspiegeln. Es kommt zu rhythmischen Überlagerungen und Verschiebungen, wie eben bei Zahnrädern und Glocken, welche in verschiedenen Größen mit unterschiedlichen Frequenzen schwingen.

In einem ruhigerem Mittelteil scheint es, als ob man einen Blick ins Innere des (Uhr-) Werkes werfen kann, man hört im halbierten Zeitmaß die Mechanik der größeren Zahnräder heraus und die Glockenklänge tönen etwas verschleiert von draußen in der Ferne.

Schließlich wird das Stück wieder lebhafter, hohe Figuren in den Holzbläsern imitieren Spieluhren, welche bald in ein Meer von Stabspielen, Glocken mit Echos und Fanfarenklängen münden und so bis zum Schluss ein impressionistisches Klangbild etwa im Sinne Ravels "La Vallée des Cloches" erzeugt – denn auch Tirol ist ja ein "Tal der Glocken", wenn man aufmerksam hinhört...

(Norbert Zehm, Juli 2007)


Festival Bells
was commissioned by the Tyrolean Windband Association for the county Music Festival 2007.
The composition is a fanfare but not in the usual sense with dominant trumpets and trombones for the opening of a certain occasion. In this case bells and chimes supported by subtle sounds of wood winds introduce the festive event.

The opening theme in the tubular bells, glockenspiel and other mallet instruments builds on a single tone row, which we find throughout the whole work, in the slow motives as well as fast patterns.

The piece starts off with bright tolls on tubular bells in a broad, moderate tempo. Soon they will be accompanied by clockwork- like patterns in a mechanical steady rhythm, like interlocking cog wheels that drive both, the mighty bells and the small music boxes.

As the piece gets more lively, cheerful flute motives emerge which reflect in the basses in a broader form.

This results in rhythmic overlapping and phase shifts, as this will happen with cog wheels or bells of different sizes and different frequencies.

In a calmer middle section it seems as if we are allowed to throw a glance into the inner life of the (clock-) work. We can hear the mechanics of the bigger wheels in half time and the bells sound somehow through a veil, from outside far away.

Finally the piece becomes more lively again, high pitched patterns in the wood winds remind us of music boxes which soon flow into a sea of mallets, bells, chimes with echoes and sounds of fanfares until they resemble an "impressionist sound – landscape", roughly as in Ravel's  

"La Vallée des Cloches".

After all – Tyrol is also a "Valley of Bells" if one listens carefully...

(Norbert Zehm,  Juli 2007)